Wildschwein (Sus scrofa) ...
Merkmale und Historie:
Das Wildschwein, die Stammform des Hausschweins, hat einen plumpen Körper, der mit einem dichten Fell aus borstigem Haar bedeckt ist; außerdem schlanke Läufe und eine lange Schnauze.
Beim männlichen Wildschwein („Keiler“), der deutlich größer und massiger als das Weibchen („Bache“) werden kann, sind die Eckzähne zu gefürchteten Hauern („Waffen“) ausgebildet. Wildschweine leben alleine oder in Gruppen („Rotten“) von bis zu 30 Tieren, in denen Keiler und Bachen getrennt voneinander, doch nahe beieinander bleiben. Wildschweine sind vor allem nachts und morgens aktiv und suchen ihre Nahrung in einem großen Gebiet.
Das Wildschwein bewegt sich ziemlich flink. Wenn das Tier aufgeschreckt wird, wird es sehr aggressiv und die Keiler benutzen ihre starken Hauer zur Verteidigung.
Natürlicher Lebensraum
Das Wildschwein ist sehr anpassungsfähig und kann fast alle Lebensräume bevölkern. In Europa bevorzugt es größere Laub- und Mischwälder. Seine Verbreitung reicht von Spanien bis an den Ural und von Italien bis nach Skandinavien.
Nahrung
Sie wühlen nach Knollen und Wurzelstöcken, wobei ihnen ihr ausgezeichneter Geruchsinn zu gute kommt. Hauptsächlich fressen Wildschweine Eicheln und Bucheckern, Nüsse und andere Pflanzenteile. Sie verschmähen auch Insektenlarven nicht und machen sich gelegentlich sogar über Aas, aber auch über Getreide- und Maisflächen her.
Fortpflanzung
Die Brunftzeit (auch Rauschzeit genannt) variiert je nach örtlichem Klima. In Europa fällt die Paarungszeit in den Winter und die Jungen (bis zu 10), mit ihrem charakteristischen gestreiften Fell, werden im Frühling geboren. Die Tragezeit beträgt ungefähr 115 Tage.
Interessantes + Wissenswertes
Im französischen Périgord werden speziell trainierte Wildschweine zur Trüffelsuche eingesetzt.