Europäisches Mufflon (Ovis orientalis musimon) ...

Merkmale + Historie:

Beim Europäischen Mufflon, auch Muffelwild genannt, hat der Widder lange, spiralförmig gewundene Hörner, deren Spitzen oft nach innen gedreht sind; die Hörner der Weibchen sind nur kurz. Die Unterwolle dieser Tiere ist sehr dicht und fein. Darüber wächst im Winter extrem hartes schwarzbraunes Deckhaar. Die männlichen Tiere sind an ihren auffälligen hellen Sattelflecken zu erkennen, die im Sommer wieder verschwinden. Die Weibchen und Lämmer sind grau oder dunkelbraun gefärbt. Das aus Sardinien und Korsika stammende Europäische Mufflon ist heute vor allem in Tschechien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Slowakei, Ungarn, Serbien, Kroatien und Bulgarien zu finden.
Bereits im 18. Jahrhundert wurde es in Wildgattern und in Freiheit in verschiedenen Gebieten Europas ausgesetzt. Der Bestand des Wildschafes in Deutschland umfasst heute etwa 8.000 Tiere.

Natürlicher Lebensraum

Ursprünglich lebte das Mufflon in offenen Gebirgslandschafen mit steinigen, trockenen Böden. Heute ist es in Mitteleuropa in Laub- und Mischwäldern sowie im Flachland und den Mittelgebirgen zu finden.

Nahrung

Mufflons sind morgens und abends aktiv und bleiben meist im gleichen Gebiet, selbst wenn dort das Nahrungsangebot karg wird. Sie fressen offenbar jede pflanzliche Kost: Gras, Blüten, Knospen und junge Triebe von Sträuchern und Bäumen und sogar giftige Pflanzen wie Nachtschattengewächse. Dadurch können sie auch unter schwierigen Bedingungen überleben.

Fortpflanzung

Im Sommer leben die Mutterschafe mit ihren Lämmern getrennt von den Widdern. In der Brunftzeit treibt ein geschlechtsreifer Widder ein Weibchen aus dem Rudel und paart sich mit ihm. Das Mutterschaf bringt nach einer Tragezeit von 5 Monaten ein Lamm zur Welt.

Interessantes + Wissenswertes

Muffelwild hat einen ausgeprägten Gesichtssinn und kann einen Menschen auf über 1000 Meter erkennen.

Der Wildpark Hundshaupten ist eine Einrichtung des Landkreises Forchheim