Gamswild (Rupicapra rupicapra) ...
Merkmale + Historie:
Gamswild zählt zur Familie der Hornträger (Bovidae), wozu unter anderem auch der Steinbock, das Mufflon oder das Wisent gehören. Dies ist eine Familie sehr anpassungsfähiger und hoch entwickelter, wiederkäuender Paarhufer.
Gämsen sind etwa ziegengroße, schlanke Tiere. Sehr augenscheinlich ist ihr heller Kopf, der einen breiten Augenstreif bis zum Mundwinkel aufweist und mit auffällig gebogenen Hörnern (Krucken) ausgestattet ist. Aufgrund ihres gebirgigen Lebensraumes sind sie äußerst geschickte, tollkühne und unermüdliche Kletterer, die gerne in wilden und unwirtlichen Gebieten mit teilweise auch schlechten klimatischen Verhältnissen leben.
Gämsen sind in der Regel recht gesellige Tiere. Die weiblichen Tiere und Jungtiere leben in Herden von 15-30 Tieren. Eine Ausnahme machen hierbei die älteren Böcke, die außerhalb der Brunftzeit (Herbst) als Einzelgänger leben.
Natürlicher Lebensraum
Gamswild kann in allen Hochalpenbezirken von Europa bis in den Mittleren Osten vorkommen. Am liebsten hält es sich im oberen Waldgürtel auf, im Sommer steigt es aber häufig weiter ins Gebirge empor.
Nahrung
Die Nahrung des Gamswilds besteht vor allem aus jungen Trieben von Alpensträuchern, z.B. Alpenrose oder Wacholder und Bäumen sowie aus Blättern, Kräutern und Gräsern, während des Winters auch aus Flechte und Moos.
Fortpflanzung
Mitte Mai bis Mitte Juni wirft die Geiß zumeist ein Junges, manchmal können auch Zwillings- oder gar Drillingsgeburten vorkommen.
Interessantes + Wissenswertes
Die Gämse wurde von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild zum Wildtier des Jahres 2012 gekürt.